Die berufsbedingten Ausfälle von Christian Schlanstedt und Holger Dammbrück sowie die Grippewelle hatten das Team arg gebeutelt. Auch Wilhelm Block musste vor dem Spiel passen. Damit fehlten der WUM sowohl die etatmäßige Spielregie als auch drei der vier Toptorschützen. Trotzdem hatte sich die stark verjüngte Mannschaft in ihrem Wohnzimmer vor den 130 Zuschauern viel vorgenommen. Die Spielregie wurde durch Tim Richter, Moritz Lehnert oder Tom Hagendorf übernommen. Dass es nicht zu einer Überraschung gereicht hat, lag zum einen an der Unerfahrenheit eines Großteils der Elbestädter, aber auch am Gegner aus Tschechien, der die Fehler der Magdeburger gnadenlos ausnutzte. So war das Spiel bereits nach dem ersten Viertel entschieden und man musste Angst um die junge WUM-Truppe haben. Sie lag nach dem ersten Viertel mit 2:6 hinten (WUM-Tore durch Lukas Schulle). Doch mit zunehmender Spieldauer legten insbesondere die Youngster um Jannis Bard, Jos-Elias Schermer sowie Sebastian und Michael Lindner ihre Scheu von den starken Pragern ab und kamen besser in die Zweikämpfe. Folgerichtig endete der zweite Spielabschnitt 0:1, so dass die Tschechen mit einer 2:7 Führung in die Halbzeitpause gingen. Zwar verloren die Magdeburger auch das dritte Viertel (WUM: zwei Tore Hagen Ledtischke und einen Treffer Lukas Schulle), doch ein ums andere Mal kreuzten sie jetzt vor dem Prager Tor auf und erarbeiteten sich Chance um Chance. Es liegt in der Natur der Dinge, dass sie nicht alle verwerten konnten. Trotzdem spricht es für die WUM, dass sie sich bei einem 5:13 Spielstand vor den letzten acht Minuten nicht aufgaben. Im abschließenden Spielanschnitt ging es dann noch einmal munter hin und her. Mit viel Kraft und Mut konnte die WUM dieses Viertel ausgeglichen gestalten (3:3). Zwei Treffer von Lukas Schulle und ein Tor von Tom Hagendorf brachten den 8:16 Endstand. Ein Ergebnis, mit dem Teammanager Tom Hagendorf leben kann: „Gegen Spitzenteams können wir nur mithalten, wenn alle Mann an Bord sind. Aber ausgerechnet heute hatten wir zu viele Ausfälle zu verzeichnen. Dass wir auch mit der Jugend auf dem richtigen Weg sind, haben die letzten drei Viertel gezeigt, denn hinten heraus konnten wir das Spiel immer besser annehmen.“ Zum Aufarbeiten und Auskurieren des Pragspiels bleibt den Magdeburgern nicht viel Zeit. Schon am nächsten Samstag, 20.01.2018, 18.00 Uhr, kommt mit der SGW Brandenburg die nächste Spitzenmannschaft der 2. Liga an die Elbe. Bleibt zu hoffen, dass dann zumindest die Schlüsselspieler wieder dabei sind.
Hintergrund:
Landesgruppe Ost (LGO)
Die aktuelle Tabelle ist unter dem beigefügten Link (2. Liga Ost) abrufbar: http://www.dsv.de/wasserball/wettkampf/ergebnisse-tabellen/
LGO Ansetzungen an diesem Wochenende - Samstag, 13.01.2018
17.00 Uhr Zwickau – Leipzig 13:10
18.00 Uhr WU Magdeburg – Prag 8:16
18.00 Uhr Schöneberg – Plauen II 9:4
20.00 Uhr Halle – Chemnitz 9:6
Aufstellung der Wasserball Union Magdeburg
Nr Spieler Tore
1 Marc Böer
2 Tom Hagendorf 1 Tor
3 Michael Lindner
4 Moritz Lehnert
5 Jan Naveau
6 Jos-Elias Schermer
7 Sebastian Lindner
8 Lukas Schulle 5 Tore
9 Jannis Bard
10 Tim Richter
11 Kiril Litvin
12 Hagen Leditschke 2 Tore
13 Detlef Klotzsch