Sonntag, 24. Februar 2019  

WUM spielt stark und entführt in Brandenburg einen wichtigen Punkt

Die Magdeburger Wasserball Herren bestehen auch beim Top-Team der SGW Brandenburg und entführten am Samstag, 23.02.2019, beim 8:8 (1:3, 3:1, 3:1, 1:3) Unentschieden einen Punkt aus dem Hexenkessel.

Vorneweg: Das Spiel hielt, was es in der Ankündigung versprochen hatte. Die Hausherren von der Havel legten gleich zu Beginn richtig los und setzten die Magdeburger mächtig unter Druck. Diese wiederum hielten in der Abwehr gut dagegen, so dass es fast fünf Minuten dauerte, bis das erste Tor fiel. Unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer gingen die Havelstädter mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt fehlte es der WUM vor dem gegnerischen Tor an Zielgenauigkeit. Zudem kam noch etwas Pech dazu. Zwei Mal konnte der Gastgeber das Spielgerät von der Linie kratzen. Nach konsequenter Vollendung eines Überzahlspiels erhöhten die Brandenburger auf 2:0. Doch die Magdeburger kamen durch einen gekonnten Heber von Lukas Schulle zum 2:1 Anschlusstreffer. In der Folge ging es hin und her. Beide Teams ließen Chancen liegen, scheiterten jeweils an den Abwehrriegeln. Schlussendlich kamen die Gastgeber durch eine Unkonzentriertheit der WUM 25 Sekunden vor der ersten Sirene zur 3:1 Führung. Mit Beginn des 2. Abschnitts kamen die Magdeburger besser in die Partie. Nach einem schönen Zuspiel auf Tom Hagendorf traf dieser mit einem gekonnten Rückhandwurf zum 3:2 Anschluss. Kurze Zeit später hatte Moritz Lehnert die Chance zum Ausgleich, die Latte verhinderte aber den Einschlag ins Brandenburger Tor. Die Havelstädter versuchten immer wieder mit schnell ausgetragenen Kontern zum Erfolg zu kommen, scheiterten aber eins ums andere Mal am Magdeburger Bollwerk um Torhüter Marc Böer. In Überzahl gelang den Hausherren letztendlich doch die 4:2 Führung. Dieser Treffer schien die Magdeburger aufgeweckt zu haben. Pavle Japaridze bediente Tom Hagendorf, der mit seinem Treffer zum 4:3 den Anschluss wieder herstellte. Beide Teams kämpften leidenschaftlich und boten den Zuschauern sehenswerten Wasserball. In „seinem“ Viertel gelang Center Tom Hagendorf 33 Sekunden vor der Halbzeit der auf Magdeburger Seite viel umjubelte 4:4 Ausgleichstreffer. Damit ging es in die Pause. Beide Mannschaften konnten erst einmal durchschnaufen. Mit Beginn des 3. Abschnitts dann ein Schock für Magdeburg. In dieser engen Partie wurden zugleich Moritz Lehnert und Jos Schermer für 20 Sekunden aus dem Becken „gebeten“, die große Chance für Brandenburg, wieder in Führung zu gehen. Doch erneut war es die Abwehr und vor allem Torhüter Marc Böer, der mit einer Glanzparade das Tor verhinderte. Mitte des Viertels dann endlich die erste Magdeburger Führung. Trotz arger Bedrängnis der Brandenburger Abwehr setzte sich Wilhelm Block gekonnt durch und versenkte den Ball zum 4:5. Aber die Havelstädter konterten clever und glichen schnell zum 5:5 aus. Die Halle tobte. Jedoch ließ sich die WUM davon nicht schocken und spielte ihren Stil weiter. Das hatte Erfolg. Moritz Lehnert brachte die Magdeburger mit seinem Tor zum 5:6 erneut nach vorn. Kurz vor Ende des dritten Viertels erhöhte er in Überzahl sogar auf 5:7. Wie so oft in den Spielen beider Teams musste die Entscheidung also in letzten acht Minuten fallen. Beide Teams durchwühlten weiter das Wasser des Brandenburger Marienbades, doch die Abwehrreihen blockten die Torversuche reihenweise ab. Angetrieben von den Zuschauern konnten die Hausherren durch zwei Treffer in Folge zum 7:7 ausgleichen. Und sie machten weiter Druck auf das Magdeburger Tor. Genau in dieser Phase gelang den Elbestädtern durch Pavle Japaridze die erneute 7:8 Führung. Gut 3:30 Minuten vor dem Ende belohnten sich die Havelstädter mit dem 8:8 Ausgleich. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt. Das Publikum trieb den Gastgeber immer wieder nach vorn, doch die WUM hielt gekonnt dagegen. Selbst nach der Sirene gab es noch einmal drei Sekunden Angriffszeit für die Hausherren. Doch letztendlich gelang ihnen kein Treffer mehr, so dass die Partie leistungsrecht 8:8 Unentschieden endete. Die Magdeburger feierten den Punkt mit ihren mitgereisten Fans wie einen Sieg. Damit bleiben sie weiterhin Tabellenführer der 2. Wasserball Liga der Landesgruppe Ost. Kapitän Lukas Schulle, der angeschlagen ins Spiel ging, war nach der Partie stolz auf die Mannschaft: „Wir haben aktuell ein tolles Team zusammen, bei dem einer für den anderen kämpft. Diese Einheit ist wohl der Schlüssel zum Erfolg. Über eine sichere Abwehr sind wir vor dem gegnerischen Tor flexibler und nicht mehr so ausrechenbar geworden wie in der letzten Spielzeit. Zudem wird die Verantwortung auf mehrere Schultern verlagert - auch heute hatten wir wieder fünf Torschützen in unseren Reihen. Es läuft gerade super! Doch erreicht haben wir noch nichts, deshalb bleiben alle am Boden. Abgerechnet wird zum Schluss.“ Für die Magdeburgern stehen noch sieben Spiele auf dem Programm, davon fünf im heimischen Wohnzimmer. Es ist noch ein weiter und steiniger Weg, aber es darf geträumt werden. Als nächstes empfangen die Magdeburger am Samstag, 09.03.2019, um 18.00 Uhr, das Team aus Chemnitz zum fälligen Punktspiel.

Hintergrund:
Landesgruppe Ost (LGO)
Die aktuelle Tabelle ist unter dem beigefügten Link (2. Liga Ost) abrufbar: http://www.dsv.de/wasserball/wettkampf/ergebnisse-tabellen/

Ansetzungen des Wochenendes:
Samstag, 23.02.2019, 18.30 Uhr, Brandenburg – WU Magdeburg 8:8
19.00 Uhr, Chemnitz – Schöneberg 9:11
20.00 Uhr, Halle – Neukölln II 7:16
Sonntag, 24.02.2019 10.00 Uhr, Chemnitz – Zwickau 7:5
14.00 Uhr, Schöneberg – Neukölln II

WUM-Restprogramm der Liga
Samstag, 09.02.19, WUM – Chemnitz
Sonntag, 10.03.19, Neukölln II – WUM
Samstag, 23.03.19, WUM – Leipzig
Samstag, 06.04.19, WUM – Halle
Samstag, 13.04.19, WUM – Brandenburg
Samstag, 11.05.19, WUM – Plauen II
Sonntag, 12.05.19, Zwickau - WUM

Aufstellung der Wasserball Union Magdeburg

Nr

Spieler

Tore

1

Marc

Böer

 
2

Tom

Hagendorf

            3

3

Jannis

Bard

 
4

Moritz

Lehnert

            2

5

Sebastian

Lindner

 
6

Frederic

Wolfgram

 
7

Wilhelm

Block             1

8

Lukas

Schulle

            1

9

Michael

Lindner

 
10

Tim

Richter

 
11

Pavle

Japaridze

           1

12

Jos-Elias

Schermer

 
13

Detlef

Klotzsch