Sonntag, 10. März 2019  

Erfolgreiches WUM - Wochenende U12 ist Landesmeister und die Herren sichern mit zwei Siegen weitere vier Pluszähler in der Meisterschaft

Die Magdeburger Wasserballer der WUM haben das Marathonwochenende gut und erfolgreich überstanden.
Es begann am Samstag mit den Nachwuchslandesmeisterschaften Sachsen-Anhalts. Im ersten Endspiel konnte sich das Team der Altersklasse (AK) U12 durch einen 25:1 Sieg gegen den SV Halle den Titel sichern. Im folgenden Spiel der AK U14 spielten die Magdeburger überraschend stark auf und boten den Hallensern lange Paroli. Sie verloren aber buchstäblich in letzter Sekunde mit 6:7 und sind Vizemeister.

Am Abend mussten dann die Herren ran und wollten es dem Nachwuchs gleichtun. Im Spiel Tabellenführer WUM gegen den Drittletzten SC Chemnitz schienen die Rollen klar verteilt zu sein. Doch mit Beginn der Partie rieben sich die 150 Zuschauer die Augen. Zwar standen die Magdeburger in der Abwehr sicher, doch vorne lief nicht viel zusammen. Und so kam es, wie es kommen musste. Die Gäste nutzten ein Überzahlspiel und gingen mit 0:1 in Führung. Doch zum Glück hatten sie in dieser Phase einen Marc Böer im Tor und eine Abwehr, die aufopferungsvoll um jeden Ball kämpfte. Aufgrund von zwei Treffern des WUM Kapitäns Lukas Schulle führte Magdeburg nach dem ersten Viertel aber mit 2:1. Bis zur Mitte des zweiten Abschnitts trafen die Gäste dreimal in Folge und lagen plötzlich mit 2:4 vorn. Jetzt erwachten auch die Zuschauer und rüttelten ihr Team wach. Das zeigte Wirkung. Fünf Treffer in Folge brachten nun wiederum die Magdeburger mit 7:3 in Front ((WUM Tore Pavle Japaridze, Moritz Lehnert (2), Lukas Schulle (2))). Und da waren schöne Treffer dabei: Schulle mit einem gekonnten Heber oder ein toller Rückhandtreffer durch Japaridze. So ging es mit einem 7:4 Vorsprung in die Halbzeitpause. War das eine Vorentscheidung? Denkste! Die Gäste versteckten sich auch im dritten Viertel nicht und zogen ihrerseits wieder auf 7:7 heran. Zum Glück hatten die Elbestädter lange Abwehrarme und stibitzten den Gästen ein ums andere Mal den Ball. Unter dem Applaus des Publikums traf Tom Hagendorf kurz vor der Pausensirene zur erneuten 8:7 Führung. Wieder einmal musste die Entscheidung in den letzten acht Minuten fallen. Die Chemnitzer ließen nicht locker, spürten, dass hier eine Sensation im Bereich des Möglichen war. Fünf Minuten vor dem Ende glichen sie zum 8:8 aus. Zudem wurde Moritz Lehnert in dieser Phase mit einer Rolle des Beckens verwiesen. Das Spiel drohte zu kippen. In der Folge hatten die Gäste zwei Riesenchancen zur Führung. Doch Marc Böer und die Abwehrkrankenarme der WUM verhinderten die Tore. Nun zeigte aber das fachkundige Publikum wieder einmal Fingerspitzengefühl und trieb ihr WUM Team noch einmal lautstark an. Das hatte Erfolg. Nach der zweiten Top-Chance der Gäste konterten die Magdeburger geschickt und Japaridze traf drei Minuten vor dem Ende in das Herz der Gäste. 33 Sekunden vor der Schlusssirene erlöste Center Hagendorf mit einem herrlichen Rückhandtreffer sein Team und das Magdeburger Publikum mit dem Siegtor zum 10:8 (2:1, 5:3, 1:3, 2:1).

Sonntag ging es dann mit dem Punktspiel bei der Bundesligareserve der SG Neukölln weiter. Diese mussten am Vorabend in Zwickau antreten und verloren dort mit 12:15. Beide Mannschaften hatten also schwere Begegnungen in den Beinen. Doch davon merkte man den Teams zu Beginn nichts an. Kuriosität am Rande: Das Match wurde nur mit einem Schiedsrichter absolviert (Sonst pfeifen Zwei). Magdeburg ging schnell durch ihren Kapitän Lukas Schulle und Willi Block mit 2:0 in Führung. Doch die Berliner blieben dran, zogen immer wieder nach. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Mit einer 5:4 Führung der WUM ging es in die erste Pause (weitere WUM Treffer Schulle, Block, Japaridze). Danach stieg die WUM wieder hellwach ins Becken. Schulle und Hagendorf schraubten den Vorsprung schnell 7:4. Berlin konterte mit Treffern zum 7:5 bzw. 8:6, doch Treffer von Schulle und Japaridze hielten bis zur Pause den drei Tore Vorsprung (9:6). Dann kam der wohl entscheidende dritte Spielabschnitt. Hier spielten die Magdeburger all ihre Routine aus und zogen durch drei weitere Treffer des an diesem Tag alle überragenden Kanoniers Schulle sowie Tore von Youngster Jos Schermer und Center Block auf 14:7 davon. Das war die Vorentscheidung. Im letzten Spielabschnitt verwaltete die WUM das Ergebnis. Zwar verloren die Magdeburger den letzten Abschnitt mit 1:4 dafür traf aber mit Sebastian Lindner erneut ein WUM-Youngster. Das Spiel endete letztendlich mit einem verdienten 15:11 (5:4, 4:2, 5:1, 1:4) Erfolg für den Tabellenführer aus Magdeburg. WUM-Chef Silvio Schulle zum erfolgreichen Wochenende: „Glückwunsch erst einmal an unsere Nachwuchsabteilung. Ein Titel und das zweite Finalspiel denkbar knapp verloren, das kann sich sehen lassen. Auch wenn wir noch viel Arbeit vor uns haben - wir sind auf dem richtigen Weg. Und auch die Herren haben die Tabellenführung verteidigt. Das Heimspiel gegen den SC Chemnitz haben wir uns etwas anders vorgestellt, aber wichtig sind die beiden Punkte. Am Sonntag lief es dann für uns. Über eine starke Abwehr haben wir mit klugen Spielzügen schnell nach vorne gefunden und waren da, auch dank eines überragenden Torschützen Lukas Schulle, sehr effektiv vor dem Tor. So kann es gerne weiter gehen.“ Und da erwartet das Japaridze Team am Samstag, 23.03.2019, um 18.00 Uhr, das Überraschungsteam der Saison, die HSG TH Leipzig im WUM Wohnzimmer.