Mittwoch, 08. April 2020  

DSV - Absage aller Maßnahmen bis 31. Mai 2020; LGO-Entscheidung offen

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Wegen Coronavirus-Pandemie

06.04.2020 Kategorie: Schwimmen, Wasserspringen, Synchronschwimmen, Verband, Freiwasser, Masterssport, Wasserball


©Jo Kleindl



Die zur Bewältigung der Coronavirus-Krise einberufene Taskforce des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) hat sich in einer Videokonferenz mit den verantwortlichen Bundestrainer*innen der olympischen Sportarten über das weitere Vorgehen im Leistungssportbereich beraten.

Demnach werden nach der Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio in das Jahr 2021 die aktuell gültigen nationalen Nominierungskriterien für das Jahr 2020 außer Kraft gesetzt und zeitnah überarbeitet. Bei einer Durchführung der Europameisterschaften 2020 in Budapest wird es zudem eine Neubewertung und Änderung der bereits erfolgten Nominierungen im Freiwasserschwimmen geben. Europas Dachverband LEN hatte die ursprünglich im Mai geplante EM auf August verschoben und zugleich angekündigt, Ende Mai oder Anfang Juni noch einmal die Machbarkeit dieses Termins zu bewerten.

Die für den DSV-Bereich bereits Mitte März beschlossene Aussetzung sämtlicher nationaler Meisterschaften bis 31. Mai bleibt bestehen. Zudem werden nun auch die im Juni 2020 vorgesehenen Deutschen Meisterschaften in den olympischen Sportarten in den verschiedenen Altersklassen ausgesetzt. Eine Neuterminierung wird zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt.

Von der Aussetzung der Veranstaltungen im Juni betroffen sind:
• Schwimmen DM Mehrkampf in Dresden (19. - 21. Juni)
• Wasserspringen DM offen und Junioren in Berlin (03. - 07. Juni)
• Wasserspringen DJM C-Jugend in Dresden (18. - 21. Juni)
• Synchronschwimmen DM in Berlin (13. - 14. Juni)

Die Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen inklusive Masters in Strausberg (25. - 28. Juni) werden bereits endgültig abgesagt, da aufgrund der Temperatur-Problematik nachfolgend zu wenig Optionen für eine Neuterminierung bestehen. Für die Wasserball-Bundesliga bleibt die Option einer Wiederaufnahme des laufenden Spielbetriebs ab dem 31. Mai 2020 erhalten.

„Unter Abwägung einer Vielzahl von Faktoren wie dem Schutz der Gesundheit unserer Mitglieder, dem Mangel an Planungssicherheit und der nahezu komplett eingeschränkten Vorbereitungsmöglichkeiten der Sportler*innen sehen wir keine Alternative zur frühzeitigen Verschiebung unserer Veranstaltungen im Juni“, erklärte Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen. „Und bei den nationalen Nominierungskriterien gilt es aus leistungssportlicher Sicht anzupassen, wenn der internationale Wettkampfkalender neu erstellt ist. Wir müssen und werden auf die dynamische Entwicklung dieser Coronavirus-Pandemie immer wieder flexibel mit größtmöglicher Verantwortlichkeit reagieren.“